Auf einem guten Weg in die Zukunft ist das Kulturnetzwerk Zollernalb-Sigmaringen: Die Gründungsversammlung hat kürzlich im Alten Schlachthof in Sigmaringen stattgefunden. Foto: Kulturnetzwerk Zollernalb-Sigmaringen

Das K3 hat Großes vor: Bereits im vergangenen Jahr initiierte die Winterlinger Kleinkunstbühne den Aufbau eines Kulturnetzwerks in der Region und bewarb sich zusammen mit den Zollernalbkreis um Förderung. Mit Erfolg, wie sich herausgestellt hat.

Das K3 und seine Partner werden – vorerst für ein Jahr – Fördermittel aus dem Programm „Aller.Land – Zusammen gestalten. Strukturen stärken“ erhalten.

„Aller.Land“ ist ein Fördervorhaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Bundeszentrale für politische Bildung und des Bundesinnenministeriums; mit den vergebenen Mitteln sollen Konzepterstellung und Entwicklungsförderung für ein Kulturnetzwerk finanziert werden.

Ein schlüssiges Konzept muss her

Also erst mal ein Konzept – ein Netzwerk setzt mehrere Beteiligte voraus; das K3 hat bereits die Ateliers im Alten Schlachthof Sigmaringen, SoLawi-Sigmaringen, FairWandel SIG, den Schwäbischen Albverein Sigmaringen und den Nabu Albstadt als Partner für das Kulturnetzwerk Zollernalb- Sigmaringen gewonnen. Zusammen mit ihnen und weiteren Partnern, die noch hinzustoßen könnten, will man ein schlüssiges Kulturkonzept für die nächsten fünf Jahre erarbeiten, und mit diesem Konzept wird sich der Landkreis dann um eine weitere Förderung für die nächsten fünf Jahre bewerben.

Was ist geplant? Das Kulturnetzwerk will an ungewöhnlichen Orten Projekte zu jährlich wechselnden Schwerpunktthemen initiieren, fördern und veranstalten und auf diesem Weg Diskurs und Dialog auch über vermeintliche Gräben hinweg anregen.

Publikum soll nicht nur passiv rezipieren

Sein besonderes Augenmerk gilt dabei partizipativen und beteiligungsorientierten Formaten – das Publikum soll nicht nur passiv rezipieren, sondern selbst mitmachen.

Dabei werden aber nicht nur Kunst und Kultur gefördert, sondern ganz ausdrücklich die Demokratie. Menschen und Gruppen, die sich für Kultur, Demokratie, politische Bildung, Wirtschaft oder Regionalentwicklung interessieren und engagieren und die Region aktiv mitgestalten möchten, sind zur Mitarbeit eingeladen und aufgerufen, sich mit dem K3 unter der E-Mail-Adresse info@k3-winterlingen.theater in Verbindung zu setzen.

„Bodaguat“ ist ein vielsagendes Wort

Titel und Idee für eine erste gemeinsame Veranstaltungsreihe gibt es bereits: „Bodaguat“, schwäbisch für „Supergut“, soll diese Reihe heißen und natürlich vom Boden handeln. Diese Themenwahl ist als Zeichen der Wertschätzung für und des Interesses an der Landwirtschaft gedacht; verschiedene Ansichten sollen kontrastiert und miteinander ins Gespräch gebracht werden. Aber auch die anderen Bedeutungsnuancen des Wortes „Boden“, die sich in den Redewendungen „Boden gewinnen“, „Boden, der trägt“, „Heimatboden“, „auf dem Boden der Demokratie“, „bodenlos“ und anderen niederschlagen, werden thematisiert und genauer betrachtet.

Geplant sind Theateraufführungen, Vorträge, Landschaftskunst, Filme und Workshops. Die Veranstaltungsreihe soll zwischen Juni und November über die Bühne(n) gehen; weitere Ideen und Beteiligungspartner sind willkommen.

Kontakt: info@k3-winterlingen. theater