In weiten Teilen Deutschlands war es Anfang der Woche stürmisch. Foto: dpa/Roberto Pfeil

Der April verwöhnte in der ersten Monatshälfte viele Menschen in weiten Teilen Deutschlands mit frühsommerlichen Temperaturen. Das hat sich nun geändert.

In Anbetracht der Temperaturen und strahlendem Sonnenschein Anfang April hatten sich einige schon auf Sommer eingestellt. Dabei war es für die Jahreszeit eigentlich viel zu warm. Und in dieser Woche brechen die Temperaturen auch wieder ein. Das ist deshalb ungewöhnlich, weil in der Regel die erste Aprilhälfte deutlich schlechteres Wetter bietet als die zweite.

Ursächlich für die kalten Temperaturen ist ein Hoch über dem Atlantik, auf dessen Ostseite kalte Luft aus dem Norden in Richtung Mitteleuropa – und damit nach Deutschland – transportiert wird. In der Polarregion gibt es nach dem langen Winter große Luftmassen mit kalten Temperaturen. Der Wetterumschwung ging vielerorts mit böigem Wind einher.

Luftstrom über Europa hat sich umgekehrt

In der ersten Monatshälfte war die Luft aus dem Süden beziehungsweise Südosten nach Deutschland transportiert worden, das kehrt sich nun um. Deshalb erwarten Meteorologen für die zweite Aprilhälfte eher zu niedrige Temperaturen als üblich. Wie lange das anhält, ist noch nicht vorhersehbar. Aber: Eine deutliche Wetterbesserung sei „vorerst nicht in Sicht“, heißt es vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Schmuddelwetter bis Ende April? Ausgeschlossen ist das nicht.

Im Sauerland und im Schwarzwald fiel bereits Schnee, am Dienstag war es in der Südhälfte Deutschlands nass-kalt. Auch in den Alpen dürfte es in dieser Woche noch schneien. So werden oberhalb von 1000 Metern bis in die Nacht zum Freitag hinein zehn bis 20 Zentimeter, gebietsweise 20 bis 30 und in den Allgäuer Alpen auch bis zu 50 Zentimeter erwartet. Vor allem nachts kann es oberhalb von 600 bis 800 Metern auch glatt werden. In der Nacht auf Donnerstag sind laut DWD im Bereich der östlichen Mittelgebirge kräftige Schneefälle bis in tiefe Lagen nicht ausgeschlossen.

In der Nordhälfte Deutschlands erwartet die Menschen in der zweiten Wochenhälfte auch mal die Sonne, es bleibt überwiegend trocken. Die Temperaturen klettern dort auch wieder in den zweistelligen Bereich, nachts kann es – wenn der Himmel wolkenlos ist – aber kalt werden. Im Süden werden auch tagsüber kaum über zehn Grad erwartet und es ist weiterhin wechselhaft, Gewitter sind möglich. Dazu frischt schon wieder der Wind auf. Im Südosten und Süden zeigt sich der Himmel bisweilen aufgelockert, ansonsten dominieren die Wolken und vom Nordwesten bis in den Süden breitet sich Regen aus – typisches Aprilwetter also.